03.08.2025

Taiwan Today

Wirtschaft

MOST stellt Plan für Roboter-Fertigungsstandort vor

05.05.2017
Der Minister für Wissenschaft und Technologie Chen Liang-gee (vorne) stellte am 3. Mai bei einer Pressekonferenz in Taipeh einen Plan zum Aufbau eines Fertigungsstandortes für künstliche Intelligenz und Robotertechnik vor. (CNA)
Das Ministerium für Wissenschaft und Technologie (Ministry of Science and Technology, MOST) stellte am 3. Mai Pläne zur Einrichtung eines Fertigungsstandortes für künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) und Robotertechnik vor, was zu umfangreicheren Bemühungen der Regierung gehört, das AI-Gewerbe zu fördern und Taiwans Wettbewerbsfähigkeit bei intelligenter Fabrikation zu stärken.
 
Im Rahmen der Initiative sollen Erwartungen zufolge im Wissenschaftspark Zentraltaiwan in der Stadt Taichung,  dem Wissenschaftspark Südtaiwan in der Stadt Tainan und in der südtaiwanischen Hafenmetropole Kaohsiung Einrichtungen zum Fördern sektorenübergreifender Forschung und Entwicklung sowie Heranbilden talentierten Nachwuchses geschaffen werden. Das Ministerium prognostiziert, dass das vierjährige Programm zur Gründung von 50 neuen innovativen Unternehmen und zur Ausbildung von gut 4000 Arbeitskräften der Bereiche AI und Robotertechnik beitragen wird.
 
Laut MOST-Minister Chen Liang-gee strebt seine Behörde für den Plan ein Burget von 2 Milliarden NT$ (61 Millionen Euro) an. Diese Finanzierung soll von den 46 Milliarden NT$ (1,4 Milliarden Euro) abgezweigt werden, die innerhalb des „Vorausschauenden Infrastrukturprogramms“ (Forward-looking Infrastructure Program, FIP) des Regierungskabinetts für digitale Infrastruktur vorgesehen sind, erklärte er.
 
Der neue Standort mit der Bezeichnung „Maker Space“ wird so gestaltet, dass er die Zusammenarbeit von Firmen, die in Wissenschaftsparks angesiedelt sind, mit Bildungsinstitutionen, Privatunternehmen und Forschungsorganisationen fördert. Stätten, die im Rahmen des Plans aufgebaut werden, sollen Einrichtungen für Testverfahren sowie Forschung und Entwicklung neuer Technologien beherbergen, um die Entwicklung innovativer Produkte zu beschleunigen.
 
Um die nächste Generation von Technikinnovatoren auszubilden, wird der Standort Wettbewerbe, Foren, Seminare und Schulungskurse über maßgebliche entstehende Technologien organisieren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, auf jüngsten Fortschritten der Regierung aufzubauen, die Zusammenarbeit beim Heranbilden talentierten Nachwuchses zwischen einheimischen Wissenschaftsparks und ausländischen Institutionen auszuweiten.
 
Taiwan ist eine blühendes Eldorado intelligenter Technologien, und es sind dort zahlreiche weltweit führende Halbleiterunternehmen ansässig sowie gut 13 000 Fabriken zur Fertigung von Maschinen und Geräten, in denen ungefähr 47 000 Menschen beschäftigt sind. Die Förderung des Sektors intelligenter Maschinen ist eine der Kernkomponenten der Initiative innovative Industrien 5+2 der Regierung — ein umfassendes Programm für Wirtschaftsumbau, das des Weiteren Biotechnologie und Pharmazeutika, Landesverteidigung und das Internet of Things (IoT) erfasst und zwei weitere Konzepte fördern will: Kreislaufwirtschaft und ein neues Paradigma für landwirtschaftliche Entwicklung.
 
Das im März dieses Jahres vom Exekutiv-Yuan vorgestellte FIP mit einem Budget von 880 Milliarden NT$ (26,84 Milliarden Euro) verfolgt das Ziel, Wachstum anzuregen und Taiwans industriellen Umbau in den kommenden 30 Jahren anzutreiben. Es umfasst fünf Hauptbereiche — digitale Infrastruktur, Schienenstrecken, erneuerbare Energie, ausgewogene Entwicklung von Stadt und Land sowie Wasserressourcen, und laut Prognosen wird es dem realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes im Laufe von acht Jahren 975,9 Milliarden NT$ (29,77 Milliarden Euro) zuführen und gleichzeitig bis zu 50 000 neue Arbeitsplätze schaffen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 05/04/2017 (KWS-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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